„Musicals in Concert“ begeistert Publikum im „Museum“
- von Diana Maute
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- 17 Okt., 2016
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Hechingen. There’s no Business like Showbusiness: Wie viel Wahrheit in dieser berühmten Liedzeile steckt, wurde am Freitagabend auf der Bühne der Hechinger Stadthalle eindrucksvoll vor Augen geführt. Glanz und Glamour der Show-Welt wurden mittels funkelnder Kostüme und bekannter Melodien herbeigezaubert. Und die Darsteller gaben alles, um das Broadway-Feeling möglichst authentisch wirken zu lassen. Die Rainbow-Show „Musicals in Concert“ im Rahmen des städtischen Kulturprogramms lockte zwar nur wenige Zuschauer ins „Museum“, doch die, die kamen, sahen eine mitreißende Performance mit Live-Musik und überzeugenden Akteuren.

„Wir entführen Sie heute in die phantastische Welt des Musicals“, versprach Moderator und Musiker Peter Wölke zu Beginn der Gala. Ein Versprechen, das die international besetzte Darstellerriege mit Leichtigkeit einlöste. Begleitet von der erstklassig aufspielenden Rainbow-Band schlüpften Lynelle Jonsson (USA), Maria Jane Hyde (Großbritannien), Mark Polok (USA) und Matthias Stockinger (Deutschland) immer wieder in verschiedene Rollen und boten ihr ganzes Können an Tanz, Gesang und Schauspielerei auf.
Dass der Weg zum Ruhm für Künstler mitunter recht steinig ist, vermittelte das Darsteller-Quartett zu Beginn des Abends mit „Fame“, dem Titelsong eines 80er-Jahre-Musicals, welches auf dem gleichnamigen Film basiert. Überhaupt würden heute fast alle neuen Musicals auf großes Kino zurückgehen, erklärte Peter Wölke.
Anders sieht dies bei den weltberühmten Musicals aus der Feder von Andrew Lloyd Webber aus. Seinen vielleicht größten Erfolg feierte er mit dem weltberühmten „Phantom der Oper“, bei dessen Duett Lynelle Jonsson und Matthias Stockinger für Gänsehaut-Stimmung sorgten.
Der bekannte „Starlight Express“ rollte auch im „Museum“ über die Bühne, wobei Maria Jane Hyde ebenso überzeugte wie in der Rolle von Liza Minnelli, in der sie mit „New York, New York“ die Stadt pries, die niemals schläft.
Tanzende und singende Nonnen rockten bei „Sister Act“ über die Bühne – erst in unauffälligen Kutten, dann völlig losgelöst als Gospel-Sänger in bunten Kostümen.
„Elvis lebt“ hieß es beim Auftritt des „King of Rock `n` Roll“ (alias Mark Polok), der durch die Stadthalle fegte und nicht nur mit dem wilden „Jailhouse Rock“ begeisterte. Beim zarten „Love Me Tender“ ging er mit dem Publikum auf Tuchfühlung. Zuschauerin Betty versuchte gar, dem King, der sie in bester Romeo-und-Julia-Manier ansang, mit Hilfe ihres Gehstocks auf die Galerie zu verhelfen. Sehr zum Vergnügen des Publikums!
Gediegener ging es beim Musical „Elisabeth“ zu, bevor das Ensemble mit einem Medley der berühmtesten Hits aus „Der König der Löwen“ einen Abstecher nach Afrika wagte – mitreißende Rhythmen und fröhliche Melodien inklusive. Bei Songs aus dem Musical „Mamma Mia“ schlugen nicht nur die Herzen der Abba-Fans höher, während beim Auftritt der Bee Gees mit Céline Dion (Lynelle Jonsson) ein besonderer Stargast auftrat. „Made in USA“ sind die Stücke des legendären Musiklabels „Motown“, die ebenso erklangen wie die Hits aus „Jersey Boys.“ Ihren Abschluss fand die Show mit den Queen-Klassikern aus „We will rock you“, bevor die Akteure vom Publikum mit Standing Ovations verabschiedet wurden.
(Quelle: Hohenzollerische Zeitung vom 17.10.2016)
Text & Foto: Diana Maute