Ein Hauch von Broadway in Voerde
- von Corinna Meinold
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- 06 Jan., 2020
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In Peter Wölkes " Musicals in Concert" begeisterten Maria Jane Hyde, Kristin Hölck, Patrick Granado und "Neuzugang" Marco Fahrland-Jadue an zwei Abenden das Publikum in der Aula des Gymnasiums.

Mit den Worten "Wir sind wieder da" begrüßte Peter Wölke am Samstagabend das Publikum in der voll besetzten Aula des Gymnasiums Voerde - kein Wunder, denn schon zum siebten Mal bildete die Gala "Musicals in Concert" mit zwei Vorstellungen am vergangenen Wochenende den musikalischen Jahresauftakt im Kulturprogramm der Stadt. Für den Voerder Peter Wölke ist die traditionelle Vorstellung ein Heimspiel, aber auch die Solisten Kristin Hölck, Maria Jane Hyde und Patrick Granado sind für die Zuschauer längst keine Unbekannten mehr.
Marco Fahrland-Jadue war hingegen zum ersten Mal dabei und verwandelte gemeinsam mit seinen Kollegen und der Band um Peter Wölke die Schulaula für zweieinhalb Stunden in den Broadway. Dieser sei das "Mekka des Musicals", so Peter Wölke, der wieder gewohnt charmant und humorvoll durch den Abend führte, viele Musicals hätten dort Premiere, alles werde live gespielt. Das galt auch für "Musicals in Concert" und die eine oder andere Pemiere gab es ebenfalls.Ganz entspannt schlägt die Band zu Beginn einen Swing an, obwohl das Stück "Mackie Messer" eingentlich aus einer Oper stammmt, wie Peter Wölke schmuzelnd meint, genauer gesagt aus Kurt Weils "Dreigroschenoper" und es macht einfach Spaß, der lässigen Interpretation von Patrick Grando zuzuhören. So wie er sind auch alle anderen Akteure mit sichtlich viel Spaß und Herz dabei, so dass der sprichwörtliche Funke sehr schnell von der Bühne in den Zuschauerraum überspringt. Erst vor Kurzem sei sie am Broadway gewesen, dann im Westend in London und "heute in Voerde, läuft bei mir", fand Maria Jane Hyde - Recht hat sie, wie der Applaus für ihre Version von Lizza Minellins "New York, New York" zeigte.
Für einenes der nächsten Stücke griff Peter Wölke zur Klarinette und ließ die Töne durch die Luft wirbeln, während Kristin Hölck mit "Ich hätt getanzt heut Nacht" begeisterte. Das Lied stammt aus "My Fair Lady", einem Klassiker unter den Musicals. Doch was wäre eine Musical -Gala ohne Stücke von Andrew Lloyd Webber? Das "Phanton der Oper" sei immer ein Thema, findet Peter Wölke. Diesmal stand aber nicht das bekannteste Stück des Musicals auf dem Programm, sondern das wunderschöne Liedeslied "Mehr will ich nicht von dir". Kristin Hölck und Marco Fahrland haben beide schon das Musical gespielt - allerdings nicht in derselben Produktion. Nun sorgten sie erstmals gemeinsam für Gänsehautmomente. Die bescherte anschließend auch Maria Jane Hyde mit ihrer berührenden und eindringlichen Darbietung von "Don`t cry for me Argentina". Nach den großen Gefühlen kam der große Auftritt von Patrik Granado. Schon im ersten Teil hatte er als Michael Jackson begeistert, nun rockte er als Tina Turner im roten "Proud Mary" und "Simply the best" den Saal - und genau das war sein Auftritt auch.
Ein grandioses Schlagzeug-Solo läutete anschließend das große Finale ein. Beim Queen-Medley standen noch einmal alle gemeinsam auf der Bühne, sie wurden aber noch erst mit "We are the Champions" zu den Helden des Abends- denn mit ihren tollen Stimmen, guter Musik und einer glanzvollen Show haben sich das Quartett und die Band längst in die Herzen der Zuschauer gesungen und gespielt, wie der langanhaltende Applaus und die stehenden Ovationen zeigten.
Text: Corinna Meinold
Quelle: NRZ vom 06.01.2020